Kapitel 2

Aewyn legte sich neben Lucy und fragte nach ihren Namen. `Den habe ich doch gerade schon gesagt ...´ dachte sie sich, verwarf aber sofort ihren Gedanken, da bei dieser Aufregung ein Name schon mal vergessen werden konnte. "Lucy" sagte sie leise zu der Weißen. Lucy machte es ihr gleich und legte sich ebenfalls zu ihr, ihren Kopf direkt neben Aewyns. "Warst du mir gefolgt, oder auch zufällig hier?" fragte sie ruhig und mit freundlicher Stimme. Irgendwie war ihr die Fähe sympatisch, ob es daran lag, das die beiden Weibchen scheinbar das gleiche Schicksal, oder einfach nur Glück hatten, oder aber das Lucy sich innerlich freute nicht die einzige Fähe dort zu sein, wusste sie nicht, das war aber auch nicht relevant, denn das hier und jetzt zählte: Lucy war nicht mehr alleine.

[Neben Aewyn liebgend, in der Nähe von Wuk und Maav vor der Höhle]

Nach kurzem Zögern, antwortete die Fähe, Lucy, auf Aewyns Frage. Zu ihrem Erstaunen legte sich Lucy gleich neben sie. Die Weiße fand dies zwar ein wenig voreifrig, doch es tat gut endlich mal wieder nette Gesellschaft zu haben, so machte sie keinerlei Abwehrgesten. „Nein, ich bin dir nicht gefolgt. Ich befand mich am Rande eins Waldes. Dabei entdeckte ich Wuk und seine Gefährten. Nun ja ich wollte nicht länger alleine sein und folgte ihnen kurzerhand. Ziemlich töricht, nicht wahr?“, fügte Aewyn noch in selbstironischem Ton hinzu. Kurz darauf seufzte sie, es war wirklich töricht gewesen, einfach diesen Fremden zu folgen, jedoch fügte es der jungen Wölfin Schmerz zu, einsam zu sein. Doch nun war sie nicht mehr allein. Endlich...

[Unterhält sich mit Lucy, in der nähe von Wuk und Maav]

Zottel sah Skir immernoch traurig und ein wenig anschuldigend an, als er zu Maav und einer anderen Fähe ging. Sie war weiß und kam nun auch zum "Rudel! Auf einmal kam da noch eine Fähe. Sie war weiß. Plötzlich fing Wuk an zu knurren und wollte, dass die Fähe mit der anderen verschwand. Zottel hatte gedacht sie wären gar nicht zusammen gekommen. Und im nächsten Moment hatte sich Wuks Vermutung in Luft aufgelöst, so wie Lucy über die weiße Fähe sprach.

Das alles verwirrte Zottel. Eigentlich wollte er nur wieder nach Hause. Hier konnte er doch eh nich viel machen. Immernoch wurde er von Wuk festgehalten. Etwas böse sah Zottel den schwarzen Rüde hinter sich an. Dann meinte Aewyn, sie hätte gerade nach einem Rudel gesucht. Wuk nahm den Hasen, den die Fähe mitgebracht hatte und schmiss ihn vor Zottels Pfoten. Er hoffte, Zottel wüsste wie man sowas frisst. Seine Mutter hatte ihm das noch nicht gezeigt. So sah Zottel hilflos erst den Hasen an, und dann Lucy, die sich zu ihm legte. Erst gefiel ihm das gar nicht. Wollte er etwa seine Mutter spielen? Sie riss etwas von dem Hasen ab und als es vorgekaut war, gab sie es Zottel. Etwas zögernd nahm er es dann doch an.

Dann wurde die Fähe auf einmal sanft und meinte, es würde alles gut werden, und er wäre ja schon ein großer Junge. "mhm.." machte Zottel leise.. Er wollte nach hause. Zu Libella, Ginsta, und zu Fidibus und seine Mutter. Langsam begann es, richtig dunkel zu werden und auch sterne waren wieder zu sehen, sowie die Nächte davor auch. Es war mittlerweile etwas kühl geworden.

Dann wurde Zottel auf einmal zu Skir gezogen. Er würde sich jetzt um Zottel kümmern, meinte er. Langsam wurde es dem kleinen zu viel und er legte seinen Kopf auf seine Pfoten. Er schloss die Augen und eine Träne kullerte über seine Wangen. Er wollte niemanden sehen. Auch nicht Skir. Es hatte ihn zu sehr verletzt, dass er nichts gesagt hatte... blind vor Liebe zu Maav. Dann wurde er am Nackenfell gepackt und in die Höhle getragen. Diesmal wehrte er sich nicht. Etwas Vertrauen war zu Skir ja auch noch da. Zottel wusste ja, dass Skir eigentlich nichts unüberlegtes tat... eigentlich... Jetzt kaute er es vor. Schweigend, diesmal einfach hinnehmend, dass er sonst nichts bekommen würde, nahm er es an.

[schweigend essend bei Skir in der Höhle der WdM]

`Töricht ...´ wiederholte Lucy in ihren Gedanken, als Aewyn mit ihr sprach. "Ich finde es nicht töricht, du bist deinem Gefühl gefolgt, so wie ich. Ich streifte ziellos durch die Gegend, bis ich etwas interessantes witterte ..." Lucy hielt kurz inne und stockte bei den letzten zwei Wörtern und verbesserte sich: "... bis ich Wuks Fährte vernahm." etwas beschämt legte sie ihren Kopf auf den Boden und seufzte leise. "Wie dem auch sei, ich bin froh nicht mehr alleine sein zu müssen." antwortete sie freundlich und schaute in den Himmel, bei all den Vorkommnissen hatte sie garnicht bemerkt, das es langsam aber sicher dunkler wurde. "Glaubst du wir müssen heute Nacht draußen bleiben?" fragte Lucy Aewyn und schaute dabei zu Wuk und Maav.

[Neben Aewyn liegend, in der Nähe von Wuk und Maav vor der Höhle]

Hast du Angst vor Wölfinnen? frage er seinen Beta verwundert und lachte dabei.
"Es sind nur Wölfinnen und wir sind Rüden vergiss das nicht. Aber damit du ruhig schlafen kannst".... er wendete sich von Maav ab und ging einen Schritt auf die Zwei zu.
Lucy Aewyn ihr könnt heute NAcht zeigen ob ich euch aufnehme oder nicht. Ihr haltet Heute Nacht hier wache. Und wehe ich werde heute Nacht wach und keiner liegt mehr vor der Höhle. Auch Maav wird ab und zu nach euch schauen. " dann ging er ohne ein weiteres Wort in die Höhle.
Dort drin lag Skir und Zottel.
Hat er gefressen?" fragte er mit brummiger Stimme. Dann legte er sich auf seinem Stamm Platz


Wuk in der Höhle bei Skir und Zottel.

Aewyn wollte Lucy gerade antworten, da unterbrach sie das schallende Gelächter Wuks. Verwundert blickte sie zu ihm. Hat der Braune ihm einen Witz erzählt oder was? Aewyn freute sich einerseits über die fröhliche Stimmung des Alphas, andererseits war es doch ein wenig beunruhigend in solch einer Situation zu lachen. Schließlich saßen grad zwei Fremde neben ihnen und der Graue hatte den Welpen ohne den Alpha z fragen „verschleppt“. Ihr Gedanken wurden unterbrochen, da der Schwarze sich zu ihr und Lucy gesellte. In der kurzen Zeit, die er bei ihnen verbrachte, erklärte er den beiden Fähen, dass sie heute Nacht Wache schieben sollten und er drohte ihnen mit Konsequenzen, falls sie ihren Job nicht ernstnahmen. Darauf verschwand er in der Höhle. „Ich glaube das beantwortet deine Frage“, seufzte die Weiße und streckte sich. „Immerhin sind wir zu zweit, da können wir abwechselnd Wache halten“ Die Weiße grinste um ihre Nervosität zu überspielen; was wenn sie etwas falsch machte, was wenn der Schlaf sie überrannte, konnte sie dann Lucy vertrauen?

[Neben Lucy, bei den Höhle der WdM]

danke, echoten Redalas Worte in Dooms Kopf und er versuchte seine Verwunderung zu unterdrücken. Immerhin würde er sich jetzt daran gewöhnen müssen, dass er diese Stimme hörte und wenn das Schicksal es so wollte, würde er sie auch noch eine ganze Weile hören. Seine Konzentration war vor allem auf den Hasen gerichtete, den er verfolgte. Eine Hasenjagd war nicht einfach und man brauchte Geschick und Erfahrung, um so ein Langohr zu erwischen, bevor es in einem Bau verschwand.
Dann endlich war die Beute in Reichweite, Doom spannte sich an, seine Sinne waren voll und ganz auf das kleine Tier fixiert und dann katapultiuerten ihn seine kräftigen Hinterläufe nach vorne, seine Vorderläufe fingen den Schwung auf und gaben ihn weiter, seine Pfoten stießen ihn in einem kontinuierlichem Rythmus immer wieder vom Boden ab und endlich, kurz bevor seine Beute in einem der besagten Löcher verschwinden konnte, trafen seine Fänge auf weiches Fell, schmeckte seine Zunge Blut und ein Knacken bestätigte einen schnellen Tod. Genickbruch. Doom zog allerdings in erwägung, dass der Hase bereits Sekunden vorher an einem Herzstillstand verstorben war, denn das hatte er schon des öfteren beobachten können.
Auf dem Weg zurück zu Redala trabte er gemütlich durch den Wald und dachte noch ein wenig nach, wobei er sich sicher war, dass der Weiße zuhören konnte.
'...sie werden wohl nicht viel dagegen einwenden können wenn wir nur den Hunger gestillt haben und zumindest haben wie die Ehrlichkeit besessen, es ihnen zu sagen. Wenn sie uns nicht aufnehmen, hatten wir wenigstens noch etwas zwischen den Fängen, bevor wir weiter reisen... ob sich unsere Wege dann trennen?'
Schließlich kam er bei dem Weißen an und legte ihm den Hasen vor die Pfoten. Die weißen Abzeichen an den Pfoten waren von der Erde leicht bräunlich verfärbt und vorne fanden sich einige Blutflecken wieder.
"Friss du zuerst, ich kann warten."
Doom nahm ein wenig Abstand und legte sich hin, nicht ohne noch einmal einen prüfenden Blick in die Umgegend zu werfen, die Ohren aufmerksam spielen zu lassen und die Schnauze kurz in den Wind zu halten. Er legte den Kopf auf die Vorderpfoten und schloss dösend die Augen.

[Zurück von der Jagd bei Redala im Wald des schwarzen Lichts]

Maav folgte Wuk ein wenig genervt in die Höhle. Diese Neuankömmlinge gingen ihm auf die Nerven. Er vernahm gerade noch wie Skir auf die Frage des Schwarzen antwortete:"Ja, er hat gefressen."
Er legte sich neben seinen Gefährten, der sich um den Welpen eingerollt hatte, um ihn warm zu halten. Liebevoll stupste er ihn an und vergrub seine Schnauze in Skirs Fell. Es war wunderschön wieder bei seinem Gefährten zu sein.

[Bei Wuk, Zottel und Skir in der Höhle]

Doom ging zunächst nicht auf Redalas Frage ein, wartete einfach, bis dieser ihm das von der Beute übrig gebliebene Fleisch gab und begann zu fressen. Wenigstens hatte diese lästige Kommunikation den Vorteil, dass Fressen und Reden in Kombination kein Problem war.
-Ich kann dich verstehen, aber ich halte nichts davon, Versprechen zu geben, von denen ich nicht sicher bin, ob ich sie einhalten werde. Warten wir ab, was Zeit und Schicksal für uns übrig haben.-
Er ließ sich beim Fressen Zeit und schließlich war von dem Hasen kaum noch etwas zu erkennen und er fühlte sich satt. Auf ein kurzes, gemütliches Strecken folgte ein Gähnen und dann entspannte sich Doom wieder, rollte sich nun leicht ein und schloss die Augen.
-Schlaf erst einmal.-, empfahl er dem Weißen und versuchte selbst diese tiefe Ruhe zu finden, die auch er dringend brauchte.

[bei Redala im Wald des schwarzen Lichts]

Lucys Frage hatte sich erübrigt, als der Alpha den beiden Fähen klar machte, sie sollen sich beweisen, in dem sie Nachtwache hielten. Lucy sah dem schwarzen Rüden nach, als dieser, zusammen mit Maav zu den anderen beiden in der Höhle verschwand. Aewyn schien beruhigt zu sein, das sie nicht alleine war in der Nacht und das war Lucy auch, sehr sogar. Die rote Fähe kam auch kurze Zeit mal mit weniger Schlaf aus, das wusste sie und wenn die Müdigkeit größer war, dann würde sie sich auf ihr gutes Gehör verlassen, so wie immer. "Und zusammen ist es lustiger" stellte sie leise lachend fest und blickte in den Himmel, der immer dunkler und dunkler wurde. Etwas kühl war es schon, doch das dicke Fell der beiden Wölfinnen würde sie wie eine warme Decke warm halten, zumale die Körperwärme des anderen dazu bei trug. "Glaubst du, wir bekommen heute Nacht Besuch?" fragte Lucy, spitzte ihre Ohren und schaute sich um, man konnte sich schließlich nicht sicher sein. Die Rote stand kurz auf, streckte sich genüsslich und ließ sich entspannd wieder neben Aewyn nieder. "Und wo kommst du her? Entschuldige bitte meine Neugier, aber man schließt sich nicht jeden Tag einem Rudel an, nicht wahr?" Lucys Stimme klang hell und friedlich, sie wollte Aewyn nicht verärgern, aber ein gutes Gespräch würde die bevorstehende, lange Nacht schnell vorüber gehen lassen.

[Neben Aewyn vor Wuks Höhle liegend]

Wuk nickte gut dann fällt er uns wenigstens nicht vom Fleisch
Sagte er lachend und schaute wieder zu Maav der nun auch in der Höhle war. Ihm schien etwas zu bedrücken oder er war über irgendetwas verärgert.
Was hast du? Was passt dir nicht? fragte er seinen Beta. Und lies seinen Kopf auf seine Pfoten sinken behielt aber weiter die Mitglieder seines Ruldels im Auge

Wuk mit Zottel, Skir und Maav in der Höhle

Immernoch würgte Skir für ihn das Fleisch hoch. Zottelzauber aß es immernoch schweigend an. Dann legte sich Skir schützend um Zottel. Er war schön warm. Zottel begann langsam, wieder Vertrauen zu dem schon so lang bekannten Rüden zu bekommen. Dann meinte er noch, "Es wird alles gut Kleiner, irgendwie wird alles wieder gut." irgendwie konnte Zottel das noch nicht genau glauben. "Glaub ich irgendwie nicht.." meinte Zottel schluchzend und kuschelte sich an den warmen Hals von Skir.

Dann kam Wuk in die Höhle, und fragte, ob Zottel gefressen hätte. Sofort schreckte Zottel zurück und verschloss sich wieder komplett. Auch Maav kam hinter ihm her und legte sich zu Skir. Etwas eifersüchtig blickte Zottel den Rüden an, aber von der Eifersucht ließ er sich nichts anmerken.

[zusammengerollt bei Skir in der Höhle der WdM]

Unruhig hatte Falma versucht einzuschlafen, oder wenigstens nichts von alledem um sihc herum. Aber je stiller Falma wurde, desto größer wurde ihre Wut. Sie war einfach nur enttäuscht von der Alphafähe. Sie fand diese Aktion einfach nur naiv und kindisch. Die Fremde hatte schon genug Chancen gehabt. Die letzte war in Falmas Augen eine zu viel. Falma stand auf und schaute nach draußen. Es sah so friedlich und so still aus. Dort würde Falma sich sicher abreagieren. Aber durfte sie das überhaupt? Libella wollte Falma nicht fragen und überhaupt, wieso sollte sie? Sie war eine freie Wölfin und durfte hingehen wo sie wollte.

Entschlossen lief Falma aus der Höhle. Sie war sich nicht sicher, pb sie jemand bemerkte oder nicht. Eigentlich war es hier ja auch egal. Falma spürte eine leichte Brise aufkommen. Kaum mehr als ein Flüstern des Windes. Doch schon jetzt schien es die Graue zu beruhigen. Falma grinste, dann spurtete sie los. Sie spürte den Wind um ihre Ohren und um ihre Nase sausen. Sie fühlte sich so, als ob sie fliegen würde. Auf und davon. Endlich weg vom Rudel und einfach ihre Ruhe haben.

Erst als sie Mitten im Lichterwald war hörte sie auf zu Laufen. Sollte sie noch weiter? In den Wald der Farben? Dort war sie nicht so nahe am Rudel und konnte nachdenken. Über vieles. Nicht nur über das, was geschehen war, sondern auch über das, was passieren würde. Falma wurde erwachsen, das spürte sie immer mehr und mehr.

[Falma in mitten des Farben Walds und denkt nach]

Der Schwarze bemerkte das Ankuscheln des Weißen und hob fast ruckartig den Kopf, musterte ihn durch die unergründlichen, roten Augen hindurch und seufzte dann leicht. Er legte den Kopf auf den des anderen und sank bald in einen ruhigen Schlaf.
Nicht ganz zwei Stunden später schreckte Doom durch einen penetranten Geruch hoch, der in seinem Gehirn eine Art Alarm auslöste, bevor er überhaupt darüber nachgedacht hatte, wazu dieser Geruch gehörte. Rasch war er aufgestanden, zerrte kurz an Redalas Nackenfell.
"Aufstehen! Wir müssen weg hier!"
Der Bär kam direkt auf sie zu und wahrscheinlich würde er nicht mehr lange brauchen, bis er bei ihnen war und Doom wusste aus Erfahrung, dass diese Tiere äußerst ungemütlich werden konnten. Er schubste Redala nochmal an und zupfte an seinem Ohr.
"Komm schon, beeil dich!"
Schließlich scheuchte er den Weißen vor sich her, während der Bär nun bedrohlich an Tempo zulegte. Warum meister Petz so schlechte Laune hatte, wollte Doom sich nicht ausmalen, er lief einfach hinter Redala her, der bemerkenswert schnell war. Seine Sinne verrieten ihm, dass sie aus dem Revier raus steuerten, doch er wollte nicht auch noch versuchen, Redala zu navigieren, erst einmal mussten sie den Pelzberg hinter sich loswerden.


[Doom mit Redala auf der Flucht vor einem Bär verlassen das Revier der WdsL und steuern auf das der WdM zu]

Skir versuchte den kleinen Welpen zu beruhigen und ihm so viel Wärme und Liebe zu geben, wie es ihm möglich war. Es war ein furchtbarer Fehler gewesen, Zottel hier her zu bringen. Langsam begann er auch an Maav zu zweifeln, mit jedem Augenblick vielen ihm Dinge an seinem Gefährten auf, die so anders waren. Gleicher Körper, fremder Geist. Manchmal erkannte er Grundzüge des geliebten Rüden wieder, doch sie schienen mehr und mehr unter dem Verhalten eines neuen, grausameren Wolfes zu verschwinden.
Maav schreckte hoch, als Wuk die Höhle betrat, doch er schüttelte sanft den Kopf. "Nichts, es ist alles in Ordnung.". erwiederte Maav. Doch das stimmte nicht wirklich, auch ihn trieben ähnliche Sorgen um wie Skir. Denn auch wenn Skir noch genauso war, wie in seinen Erinnerungen, so schien er doch seltsam fremd und es war als wäre eine unsichtbare Mauer zwischen ihnen, die sie von einander fernhielt.

[Bei Wuk und Zottel in der Höhle der WdM]

Der Rüde lag auf seinem Stammplatz hatte sich lang ausgestreckt und sein Kopf ruhte auf seinen Vorderpfoten. Die Ohren hatte er nach Vorne gedreht und hörte die Worte von Maav die ihm aber ganz und garnicht gefielen.
Du lügst doch. bellte er ihn an und hob den Kopf und schaute ihn böse an.
Ich mekt doch das dir was auf der Seele liegt. Was ist es? Was gefällt dir nicht? Gefällt dir nicht das ich Zottel mitgenommen hab?
Einer von uns muß dafür sorgen das das Rudel der Mondfinsternis weiter lebt. Von euch zwei kann ich keinen Nachwuchs erwarten, auch wenn Skir anscheinend Muttergefühle besitzt.
Und meine Gefährtin ist tot.
Zottelzauber war mir der Richtige.
Wir werden ihn zu einem guten Wolf erziehen. Der wenn ich mal nicht mehr Leben sollte dann euer Anführer wird. Wuk konnte seinen Zorn kaum noch unter kontrolle halten. Er stand auf und stellte sich drohend und duminant vor Maav.
Oder zweifelst du an meiner Führung? Dann sag es. sprach er mit geflätschten Zähnen und nach obern gestellten Nackenhaaren. Wuks worte hallten an den Wänden des Bergwerg bis nach draußen. Aber das war ihm egal.

Wuk in der Höhle bei Skir, Zottelzauber und Maav

Doom ließ die Nähe Redalas zu und drosselte ihr Tempo, bis sie nur sehr langsam vorwärts kamen. Seine Ohren versuchen die Geräusche einzuordnen, seine Nase witterte die Besitzer des Reviers.
"Wir sind hier in einem anderen Revier, doch ich kann auch hier leicht den Geruch des anderen Rudels wittern. Irgendwas stimmt hier nicht, ich habe ein seltsames Gefühl."
Der Schwarze schritt langsam voran, achtete genau auf die Umgebung und schließlich hörte er Geräusche, Worte und blieb stehen.
"Ich werde jetzt dorthin gehen, aber ich zwinge dich nicht, mitzukommen."
Damit wandte er sich von dem Weißen ab und trottete raschen Schrittes zielsicher auf den Platz vor der Höhle und in Richtung derselbigen. Jetzt erst hielt er inne, längst Blickkontakt mit zwei Fähen des fremden Rudels. Seine roten Augen taxierten sie genau und seine ganze Körperhaltung zeigte weder Unterwürfigkeit, noch Agression, allein die Anspannung herrschte über seine Muskeln, die die Vorsicht ihm bescherte.
"Grüße, fremdes Rudel. Wer ist hier Alpha?" Seine ruhige Stimme passte nicht ganz zu seiner Angespanntheit, doch er wollte nicht unhöflich wirken und unterdrückte das beklemmende Gefühl, das ihn beschlich.

[Vor der Höhle der WdM]